Freitagspost

Freitagspost: Niemand braucht einen 5-Jahres-Plan

28. April 2017

“Wo genau sehen Sie sich in 5 Jahren?” 

Eine klassische Frage, wie sie in Vorstellungsgesprächen oder auch anderen Arten von Interviews fällt. Ich rechne erstmal durch. In 5 Jahren bin ich knapp 35. Puh. Mein Kopf ist völlig leer. Ich bin mir manchmal ja nicht mal sicher, wo ich in 5 Monaten sein werde. Doch brauchen wir das wirklich – einen solchen Plan?
 
 

2012.

 
Ich starte endlich im Berufsleben durch. In dem einen Jahr sitze ich in Meetings, schreibe Präsentationen und entwickle Ideen. Manchmal sitze ich um 19 Uhr noch da, weil ich ein E-Learning absolviere. Danach gehts ins Fitness-Studio und dann werden die Ordner für das Fernstudium aufgeklappt. Es ist alles durchstrukturiert. In knapp 3 Jahren das Studium durch, dann strebe ich eine bessere Funktion an. Der 5-Jahres-Plan steht.
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2017. 

 
Es sind fünf Jahre vergangen. Mittlerweile ist dieser Job längst Vergangenheit, genauso das Studium. Ich arbeite nicht mal mehr Vollzeit und ganz woanders. Ich strebe keine Zukunft mit Powerpoint-Präsis und Meetings an, sondern eine mit Laptop und WLAN irgendwo am Strand in Bali. Ich will bloggen. Ich bin in Berlin. Es kam alles anders und doch genauso wie es sein sollte.

Warum brauchen wir keinen 5-Jahres-Plan?

Wir sollten nicht versuchen, die nächsten Jahre durchzuplanen, was ohnehin unmöglich ist. Irgendwann habe ich selbst gemerkt, dass alles immer GANZ ANDERS kommt. Nie hätte ich vor 2 Jahren gedacht, dass ich  mal nicht mehr mit Christine zusammenlebe. Nie hätte ich vor 1 Jahr gedacht, dass ich nach Berlin ziehe.
Dennoch sollten wir schon planen. Nur jetzt. Wir sollten es jetzt tun. Und uns Fragen stellen, so wie ich es im Lauf der Jahre immer mal wieder getan habe.
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Was genau stört dich an deinem Leben?

Hasst du deinen Job? Oder eher nur deine Kollegen? Beides lässt sich ändern. Doch es ist nicht immer die Lösung, sich direkt selbstständig zu machen oder zu kündigen. Vielleicht brauchst du nur mal richtig lange Urlaub zum Durchatmen, oder vielleicht kannst du einfach die Abteilung wechseln. Es sind nicht immer nur drastische Lösungen, die viel bringen! Nur wenn du deinen Job kündigst, weil er dich unglücklich macht, bist du dann nicht automatisch glücklich. So easy läuft das nicht.

Was ist deine Leidenschaft?

Bei mir ist es einfach. Ich habe schon als Kind immer gemalt, geschrieben, getextet und am PC in Programmen wie Photoshop experimentiert. Das mache ich jetzt weiter. Das ist es, was ich noch nachts um 2 Uhr machen kann und morgens um 8 Uhr geht es weiter. Was lässt dich brennen – was ist deine Leidenschaft? 
 
 
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Es kommt immer alles anders

Es lässt sich nicht immer vermeiden, das eine eigentlich gute Idee dann doch schlichtweg sch**** ist. So wie mein Fernstudium. Ich habe mittendrin, trotz bestandener Klausuren, gespürt, dass es mich schlichtweg ankotzt. Es war zu einer Belastung geworden in meinem Alltag und ich fand keinen Spaß mehr daran. Es war eine Überwindung, es zu schmeißen – weil ich schon so viel investiert hatte. So viel Zeit, auch Geld und noch mehr Zeit. Doch es lohnt sich nicht wirklich, nur noch mehr Zeit und Geld zu investieren für etwas, was uns unglücklich macht.

Und wenn es nicht klappt?

Ich bekomme manchmal Fragen von euch, warum ihr mit eurem Blog nicht durchstartet und ihr seht mich dann als Beispiel für jemand, wo es anscheinend geklappt hat. Witzig, denn so sehe ich mich ja gar nicht. Weil ich mich eben mit anderen vergleiche. Ich habe auch lange Zeit gedacht, ich schaffe es nie, nach Berlin zu kommen. Bis kurz vorm Umzugstag dachte ich, dass ich keine Wohnung finde und alles umsonst war. Den Wunsch nach Berlin zu ziehen, hatte ich mit 17 zum ersten Mal und habe es im Lauf der Jahre auch immer mal versucht oder mit dem Gedanken gespielt. Es hat fast 13 Jahre gedauert… aber ich habe nie aufgegeben. Und das könnt ihr auch. 
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22 Kommentare

  • Antworten tantedine 28. April 2017 um 12:42

    Ein sehr schöner Post Andrea! Man sollte Chancen ergreifen wenn sie kommen und nicht warten bis der Plan es zulässt. Ein Ziel vor Augen zu haben ist zwar wichtig aber alles zu versteifen weil man sich evtl. nicht an den Plan hält ist verrückt und macht nicht glücklich!
    Danke für deine ehrlichen Worte!
    Liebe Grüße Nadine von tantedine.de

  • Antworten Sara L 28. April 2017 um 13:14

    Liebe Andrea,
    abgesehen davon, dass diese Bilder sooo wunderschön sind noch dies:
    Mein 5 Jahres plan lief ähnlich wie deiner. Abi, Ausbildung verkürzen, Arbeiten als Abteilungsleiter, Studium unter Regelstudienzeit, Weiterbildungen und irgendwo in die Führungsetage einer großen Hotelkette enden. Das war der Plan und ich beende im März mein Studium. Es fehlt quasi nur noch der letzte Schritt und langsam kommt so ein bitterer Beigeschmack. Ich habe mir nämlich in meiner "Karriere" bisher nicht einmal die Luft zum atmen gegönnt. Und inzwischen möchte ich eigentlich auch ganz wo anders enden 😀 Deswegen bin ich drauf und dran meinen 5 Jahres Plan in den Wind zu schießen! Danke – dein Post hat mir bei der Entscheidung sehr geholfen 🙂

  • Antworten Bettina Roesner 28. April 2017 um 13:23

    Danke für diesen Blogpost, du sprichst offen und ehrlich ein Thema an, dass mich auch im Vergleich zu 2012 sehr beschäftigt hat, allerdings ganz anders – damals war ich fast mit dem Studium fertig, habe mein damaliges Hobby zum Job gemacht.

    Nun 2017 habe ich schon den alten Job an den Nagel gehängt und studiere wieder, weil ich durch den damaligen Beruf meine Leidenschaft entdeckt habe (und leider geht der Quereinstieg schlecht). Andere würden vielleicht sagen, das ist ein Rückschritt – aber ich bin viel weiter, gelassener, habe eine gute Entwicklung nach viel Mist in meinem Leben hinter mir gelassen.
    Ich glaube, man muss immer wieder für sich ausloten "Was macht mich glücklich?" und du hast gut beschrieben, dass diese Pläne eben ganz anders laufen als man sich es ausmalt, einfach, weil man andere Prioritäten setzt.

    Liebe Grüße von Bettina und schönes Wochenende
    aufgerouget.de

  • Antworten Miu Nguyen 28. April 2017 um 13:43

    Sehr schön geschrieben und das ist genau das, weswegen ich das Leben liebe. Wir können gerne planen, träumen, Möglichkeiten abwägen – aber ist es nicht das Besondere am Leben, dass es doch immer GANZ ANDERS kommt? 🙂

    Ich finde es toll welchen Weg du gewählt hast und dass du dein Hobby zum Beruf machen konntest. Und wenn ich ehrlich bin mit einem Laptop auf Bali hört sich echt nicht schlecht an!

    Liebe Grüße
    Miu

  • Antworten Mona 28. April 2017 um 14:07

    Toller Post und du hilfst bestimmt einigen damit, so offen darüber zu sprechen. Man kann Pläne schmieden und einen Lebensplan haben was auch richtig gut sein kann, aber man muss auch davon ausbrechen können, wenn man merkt, dass man anders vielleicht viel glücklicher werden würde.
    Liebe Grüße, Mona

  • Antworten Kumilynn 28. April 2017 um 14:11

    Ein toller Post!
    Planen für 5 Jahre ist wirklich mehr als unmöglich. Es kommt immer anders und man sollte an dem festhalten was man sich wünscht und genau das versuchen zu realisieren.

    Sonnige Grüße
    Franzy

  • Antworten hellothanh 28. April 2017 um 19:43

    Man Vater ist heuer nach 39 Jahren in derselben Firma in Pension gegangen…das ist heute gar nicht mehr vorstellbar! Ehrlich, ich weiss gar nicht, was ich morgen essen werde. Wie soll ich da einen 5 Jahresplan aufstellen…es kommt, wie es kommt 😉 Carpe Diem

  • Antworten PinkyBeauty 28. April 2017 um 21:15

    Wow, sehr schöne Fotos. Ich weiß im Moment gar nicht was ich die nächste Zeit vorhabe ich lasse mich einfach überraschen 🙂

    Liebe Grüße Lisa
    Pinkybeauty.de

  • Antworten magda_eva 28. April 2017 um 21:25

    Hallo meine Liebe, dass sind wunderschönes Fotos und ein Beitrag mit ganz viel Wahrheit! Ich habe vor zwei Jahren auch Pläne geschmiedet, aber als ich meinen Freund kennengelernt habe, seit dem gibt es selten Pläne in meinem Leben. Ich lebe im hier uns jetzt und mache jeden Tag zum besten Tag und versuche natürlich meinen Zielen immer näher zu kommen 🙂
    Ich danke dir für deine motivierenden Worte 😉

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
    magdaeva von http://lifestylemeetsmagdaeva.blogspot.de/

  • Antworten The Cassie Paige 29. April 2017 um 00:48

    Such pretty photos!

    The Cassie Paige
    New Post: Blush Tones

  • Antworten Billchens BeautyBox 29. April 2017 um 06:50

    Sehr schön geschrieben! Die besten Pläne helfen nichts wenn man dabei nicht glücklich ist und dann auch nicht mit vollem Herzen dabei ist. Ich überlege auch seit Monaten was und wie ich es verändern kann, vor allem im Berufsleben.

  • Antworten Kim 29. April 2017 um 10:14

    Oh ja, es hat wirklich nicht viel Sinn so weit voraus zu planen.
    Es können jederzeit Dinge passieren mit denen man niemals gerechnet hat 😉

    Liebe Grüße,
    Kiamisu

  • Antworten Diana B. 29. April 2017 um 14:45

    So schöne Bilder! Und ich stimme dir zu. Es bringt nichts die nächsten Jahre vorzuplanen. Man kann sich zwar überlegen was kommen soll oder wohin man sich entwickelt. Aber zu starr daran halten bringt eh nichts. Das Leben hat immer Überraschungen parat und kann einen schnell aus der Bahn werfen oder ganz andere Möglichkeiten eröffnen.

  • Antworten Beauty Mango 30. April 2017 um 08:13

    Ein sehr schöner Beitrag. Ich finde diese Frage immer so dämlich, wenn die in einem Bewerbungsgespräch gestellt wird. Ich mache mir ehrlich gesagt überhaupt keine Gedanken darüber, wo ich mich in den nächsten Jahren sehe. Man lebt ja schließlich im hier und jetzt und sollte jeden Tag so gestalten, dass man glücklich ist 🙂 Die Fotos sind unglaublich schön!

  • Antworten AnnLeeBeauty♡ 30. April 2017 um 09:27

    Das Kleid finde ich sehr schön & toller Post!♥

    Liebe Grüße AnnLeeBeauty

  • Antworten Madame Keke 30. April 2017 um 09:54

    Genau wie du sehe ich das auch so. Man kann sein Leben nicht so haargenau planen. Die eine oder andere Vorstellung wie man etwas haben möchte ja, aber durchplanen bringt nichts.

  • Antworten Important Part 30. April 2017 um 22:19

    Ich wünsche dir ganz viel Erfolg in deiner Selbstständigkeit. Ich liebe das Bloggen, habe mir aber immer gewünscht trotzdem einen Beruf auszuüben. Das ist eine Herausforderung, der ich in kürze gegenüberstehe. Aber wer nicht wagt, der nicht Gewinnt. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag.

    Ich wünsche dir einen schönen Feiertag.

    Liebe Grüße

    Charlotte von http://www.importantpart.de

  • Antworten Moni Plura 1. Mai 2017 um 00:00

    Ein wunderbarer Post. Das stimmt, man kann das Leben nicht vorplanen. Es kommt alles anders als man denkt…

  • Antworten Tina Carrot 1. Mai 2017 um 11:51

    Liebe Andrea,

    ein ganz toller Beitrag, der mich richtig begeistert – sowohl von der Botschaft als auch von den Bildern her!

    Man sollte immer an sich glauben, seine Leidenschaft verfolgen und im Jetzt leben. Ich bin auch so ein 5-Jahres-Plan-Mensch, jedoch habe ich mittlerweile Demut davor gelernt – denn das Leben ist NICHT planbar. Deswegen sollte man dankbar für das Hier und Jetzt sein und immer versuchen das Beste aus der Situation heraus zu machen.

    Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg!
    Tina

  • Antworten Bitches Love Candy 1. Mai 2017 um 13:33

    Hmm guter Post. Ich ertapp mich ja in letzter Zeit selbst immer häufiger, wie ich mir die 5-Jahres Frage stelle und das OBWOHL ich aus den vergangenen 5 Jahren gelernt habe, dass ein Plan absolut doof ist. Aber man will halt immer wissen, wo man hinsteuert. Ich denke das gibt uns einfach eine greifbare mentale Stütze.

    Alles Liebe
    natalie

  • Antworten Lovely Catification 1. Mai 2017 um 15:12

    Sehr schöne Bilder!

  • Antworten Julia 1. Mai 2017 um 19:56

    Die Fotos sind so toll! Ich finde es total interessant, wie das bei dir gelaufen ist. Da sieht man mal, dass man so vieles einfach nicht vorher sehen kann und man deswegen eigentlich gar nicht so viel über die Zukunft grübeln bräuchte. Einfach mal alles auf sich zukommen lassen 🙂 Liebe Grüße, Julia

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