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Freitagspost: Let’s talk about anxiety

16. September 2016

Es gibt die schlechten
Tage und es gibt die richtig schlechten Tage. An schlechten Tagen
liege ich im Bett, spüre wie sich die Katze an meine Beine kuschelt,
ich strecke den Arm aus und drücke auf Snooze, bis das Handy wieder
klingelt und immer wieder. Manchmal überlege ich dann kurz. Warum
ich jetzt aufstehen sollte. Zähneputzen, frühstücken, die Vorhänge
aufziehen und Licht herein lassen. Katzen füttern, Kaffee trinken
und weitermachen. Wir machen immer weiter. Jeder Tag ist eine
bewusste Entscheidung – jeden Tag entscheide ich mich aufs Neue,
das Leben anzunehmen. Glücklich zu sein. Ich sehe jeden Tag für
sich, wie eine kleine Insel, mein eigener Wohlfühlraum.

 
Da sind aber auch die
richtig schlechten Tage.
Wenn
ich schon lange vor dem Wecker wach im Bett liege, zu viel nachdenke.
Zu viele Fragen im Kopf. Wenn keine Tablette auf dieser Welt mehr den
Kopfschmerz vertreiben kann und ich es nicht aushalte, in meiner Haut
zu stecken. Das sind die Tage, an denen ich die Tränen zurückhalte,
die Panik, die in mir wohnt. An denen ich durchgehend Netflix
aufdrehe, um die Wolke der Angst zu vertreiben.
 
 
Anxiety
Angst, Beklemmung,
Panik, das alles nennt man im Englischen Anxiety.
Es ist ein
Begriff, der sehr viel ausdrückt, wofür wir im Deutschen gar kein
richtiges Wort haben. Es ist diese Beklemmung, diese unbestimmte,
verstörende Angst, die so tief sitzt und nicht verschwinden will.
Sie hält den ganzen Tag an und manchmal weißt du gar nicht mehr,
wie es einmal ohne sie war. Sie ist der Grund für Panikattacken, für
diesen berühmten Kloß im Hals, wenn du dich ohnmächtig fühlst und
keine Luft mehr bekommst.
Wir wissen nicht, wovor
wir uns so fürchten. Ich weiß nicht, woher diese Angst kommt und ob
es einen Anlass dafür gibt oder ob sie einfach da ist.
Dress: Reserved
Sandals: New Look
 
Pictures by Christine

 

 

 

 

Es  ist alles Kopfsache. 

Vielleicht hatten wir früher Erlebnisse, in den wir in unserer Angst paralysiert waren. Das ist nicht mehr zu ändern. Es gibt dennoch Lösungen. Viele kleine Dinge, die jeder von uns tun kann, um nicht darin gefangen zu sein.

Die kleinen Dinge, die
zählen
Das Lieblingsmüsli am
morgen, der Geruch von frischem Kaffee. Ich habe mal einen Post über
Dinge geschrieben, die mich glücklich machen und auch
darüber, wie man negative Gedanken stoppen kann. Tatsächlich
sind es die kleinen Dinge, die wirklich viel ausmachen für unser
tägliches Wohlbefinden. Dazu gehört regelmäßige Bewegung – ja,
Sport hilft unglaublich viel – gesunde Ernährung und wenig
Alkohol. Nach einem Abend mit ein paar Drinks bin ich selten am
nächsten Tag gut gelaunt und fit, es ist wirklich Gift für meinen
Körper und Seele.
Es ist anstrengend, gut
für sich selbst zu sorgen. Es erfordert Zeit und Mühe, sich ständig
gesund zu ernähren, ausreichend zu schlafen, keine großen Mengen
Alkohol zu trinken und negative Bekanntschaften auszublenden. Denn
auch Menschen können ganz schön toxisch wirken.
Doch es lohnt sich. Es
lohnt sich immer, weiterzumachen.
In diesem Artikel
findet ihr 51 Ways to destroy Anxiety – es sind ein paar richtig
gute Tipps dabei!
Ziemlich
unerwartete Dinge teilweise, wie Magnesiumtabletten oder Bananen,
aber auch ein paar Tipps, die ich selbst schon befolge. Nur beim
Anti-Koffein Ratschlag sträube ich mich doch sehr… 🙂

 

 

 

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9 Kommentare

  • Antworten Neri Fee 16. September 2016 um 17:34

    Damit kenne ich mich gut aus. Ich habe jahrelang an Angst- und Panikzuständen gelitten und diesem Gefühl, dass es nie richtig ist, die Angst zu versagen und die Angst vor der Angst selbst.

    Neri

  • Antworten Cassie Paige 16. September 2016 um 18:42

    Great post! Anxiety gets the all of us!

    The Cassie Paige
    New Post: Summer is Gone (+ Giveaway!)

  • Antworten Moonstyle 16. September 2016 um 20:06

    wow this is a look I really like…:)

  • Antworten Yvonne 16. September 2016 um 20:19

    wirklich ein wunderschöner Text !
    Ich finde mich da in so vielen Zeilen wieder !
    & deine Bilder sind klasse
    Viele liebe Grüße
    Yvi

    http://www.yvilovesfashion.blogspot.de

  • Antworten Saskia von My Style Room 17. September 2016 um 03:14

    Sehr schöne Bilder. Mit Angst- und Panikattacke. Kenne ich mich nicht wirklich aus. Zum Glück.

  • Antworten Michelle 20. September 2016 um 21:21

    toller Text, wie immer. ich liebe deine Freitagsposts. Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Mir geht es am Wochenende oft so wenn ich die Woche über viel Stress hatte und dann einfach nur in meinem Zimmer sitze und das Gefühl habe ich sei alleine auf dieser Welt. Das sind dann so Momente in denen mir dann auch mein Single-Leben zu schaffen macht.

    Viele Grüße
    Michelle

  • Antworten Alina 2. Oktober 2016 um 20:45

    Wieder einmal ein sehr gelungener Text von dir, liebe Andrea! Ich liebe deine aufrichten, tiefgründigen und authentischen Postings so ungemein. Unter Anxiety leiden sehr sehr viele, vielen ist es nicht bewusst und können schwer in Worte fassen, was "mit ihnen nicht stimmt". Anfangs wusste ich auch nichts, was mit mir los ist… es kam schleichend und ich schenkte dem Anfangs nicht viel Beachtung bis es dann einen Punkt erreicht hatte, der mir realisieren lies, dass es sich so ziemlich in alle Lebenslagen von mir gefressen hatte. Da erst einmal wieder rauszukommen ist ein hartes Stück Arbeit. Danke für den Link zu den 51 Tipps <3

    Ganz liebe Grüße
    Alina
    http://www.blackbeachchair.com

  • Antworten pretty-you 3. Oktober 2016 um 11:26

    Liebe Andrea,

    danke für diesen wunderbaren Beitrag. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Insbesondere an freien Tagen falle ich regelrecht in mir zusammen. Anxiety war mir bisher nicht bekannt. Ich werde mich mal näher mit dem Thema beschäftigen. LG Christine

    http://pretty-you.de/

  • Antworten Michaela Scalisi 4. Oktober 2016 um 19:55

    Super tolles Outfit!! Und einfach inspirierender Text <3

    Liebe Grüsse

    Michaela
    Michaelablog
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