Jap, meine Freitagspost waren in letzter Zeit oft negativ. Woran liegt das? Erstens ist es natürlich so, dass man, wenn man gerade total happy ist, sich äußerst selten an den PC sitzt und Gedanken darüber formuliert, wie happy man doch gerade ist. Dann hat man nämlich durchaus Besseres zu tun.
Negative Stimmungen sind oft unerträglich, sie nehmen alles ein und lassen wenig Platz. Ich setze mich dann hin und überlege, was ich gerade fühle und dann kommen eben Gedanken dabei heraus, so wie gestern auch, die ich dann manchmal genau so oder etwas abgwandelt veröffentliche. Nur jetzt lassen wir mal den miesepetrigen Post, den ich gestern vorbereitete, einfach mal außen vor. In einer Zeitschrift fand ich mal einen Artikel über 10 Runterzieh-Sätze, die wir besser vermeiden sollten. Den habe ich für mich übersetzt, ich konnte nicht mit allen Sätzen etwas anfangen, aber mit einigen.
1. Das schaffe ich niemals!! versus
Ich versuche das jetzt einfach mal. Was soll schon passieren?
Anfrage in meinem E-Mail Postfach – eine kleine Sprechrolle in einem internen Firmen Schinken-Werbespot. Omg. Vor laufender Kamera über Schinken sprechen? Das klappt doch niemals. Dann bin ich einfach hingefahren. Habs einfach gemacht. Es war dann gar kein Problem, lief wie am Schnürchen. Ich glaub ich habe ungefähr so viel Angst wie jeder “Normalo” vor der Kamera zu reden – jedes YouTube Video ist eine Herausforderung. Ich versuche es einfach und ich habe Spaß daran, über meine Grenzen zu gehen. Das kann ich nicht? Das kann ich doch!
2. Ich muss da jetzt durch – oder auch: Morgen werde ich das endlich machen! versus
Ich lass es einfach ganz bleiben!!
Dieser Satz hat mein Leben verändert. Ohne Witze. Kleines Beispiel? Christine und ich vor zwei Jahren in der überfüllten Primark Filiale in Berlin, genervt, gereizt, am shoppen, Umkleide voll. Ich schnappe mir die halbvolle blaue Tasche, hänge sie einfach irgendwo dran und sage “Wir gehen jetzt.” Befreiung pur! Es einfach mal sein lassen.
Großes Beispiel? Mein BWL Fernstudium. Ich war gut darin, aber es kostete mich immer mehr Nerven. Konnte mich nicht zum Lernen aufraffen. Morgen lese ich das Kapitel, morgen mache ich diese Übung, es war ein einziger Krampf. Sich dann einfach zu exmatrikulieren war wie ein Befreiungsschlag. Mehr Zeit für den Blog, für mich. Keine Ausreden mehr.
3. Ich weiß nicht mehr weiter. Hier gibt es keinen Ausweg. versus
Es gibt IMMER einen Ausweg!
So geht es mir heute noch oft – dieses “Ich sehe keinen Ausweg aus der Misere”. Ja, sogar aktuell noch. Irgendwie finde ich mich oft in Situationen wieder, wo ich tatsächlich keinen Ausweg sehe und dann neige ich dazu, seeeehr schwarz zu sehen. Was tun? Aktuell kann ich nur versuchen, jeden Tag als einen ganz neuen Tag zu sehen. Manchmal klären sich die Dinge nebenbei von selbst und eine Woche später weiß man schon gar nicht mehr, was für ein Problem das nochmal war.
Was ich auch gerne mache ist, mir vorzustellen, wie es noch vor einem Jahr war. Januar 2013 war ich alleine in Berlin, stand bibbernd vorm Zelt der Fashion Week und schaute mir die ganzen Besucher an. Da hätte ich niemals gedacht, dass ich mal zu einer Modenschau der Fashion Week eingeladen werde, dass ich mal einen Blog schreibe und das alles. Klar, für die wirklich Modeinteressierten ist die Berlin Fashion Week ungefähr so interessant wie für den Sushi-Gourmet die Nordsee Fischbrötchen. Ich wurde sogar schon angefeindet als ich letzten Sommer dort war, nach dem Motto, bist du so blöd, jeder findet doch die Fashion Week jetzt voll doof. Ach, das wäre eigentlich noch ein weiterer Punkt für diese Liste: Hör auf dich rechtzufertigen. Wenn du es geil findest, ist es geil.
4. Ich sehe so hässlich aus heute!!! versus
Meine Haare sind heute wieder so toll.
Diese Tage, wo man am liebsten gar nicht vor die Tür gehen möchte. Haare hängen komisch, Hautunreinheit am Kinn entdeckt, blöd geschminkt und man ist unter Zeitdruck, muss jetzt los. Dann sag ich mir erstens, dass die anderen das eh nicht so krass sehen wie man selbst und wenn doch, dann sch*** auf die. Finde etwas Positives – zieh deine tollsten Schuhe an und fühl dich wieder besser. Lass die Haare gerade aus Protest total undone (so wie heute morgen bei mir – Messy Bun Deluxe).
5. Ich mochte das wirklich noch nie. versus
Ich versuche es noch einmal.
Aktuelles Beispiel: Fitness-Studio. Ich bin jahrelang zu McFit getrottet, fands am Anfang cool, dann habe ich es gehasst. Hauptsächlich wegen den Leuten, weil die in Fitness-Studios unerträglich sind. Lautes Grunzen, lange Blicke, Gekichere von Girlies, stinkende Stöhner. Dann versuchte ich ein anderes Studio und dann ließ ich es ganz bleiben. Fakt ist, Sport daheim funktioniert für mich nicht. Trotz motivierender Fitness-Videos, Yoga DVDs, Bauchtrainer und kleinen Hanteln raffe ich mich nur selten dazu auf. Deswegen, mein klischeehafter Vorsatz zum Ende des Jahres: McFit, ich versuchs nochmal mit dir! Vielleicht werden wir wieder Freunde.
Dress: H&M
Pictures by Christine
36 Kommentare
you are so stunning
xx
http://www.ohheyangie.blogspot.ca
Ein toller Post und in einige Sätze kommen mit sehr bekannt vor. Deine Fitnessstudio Antiliebe kann ich nachvollziehen… Mich hat das Gepose, das Gekicher, der Gestank auch immer mega gestresst. Aber irgendwann will ich es auch noch mal versuchen 😉
Wünsch dir ein schönes Wochenende und ach ja, die Bilder sind mal wieder wunderschön!!!
Wieder mal ein sehr toller Freitagspost.! Ich bin begeistert davon, wie viel positive Energie er verbreitet (auch wenn ich die negativen auch mag, keine Frage) – sehr motivierend. Wirklich. Und ich finde auch, dass es viel schwieriger ist, über "OMG ich bin ja so glücklich" zu schreiben. Das gibt mir nichts her.
Das ist wie… Negative Kritik. Könnte man sich ewig den Kopf darüber zerbrechen. Und positive? Also mir ist die oft peinlich. Die kehre ich gerne unter den Tisch.
Tut mir leid, ich schweife ab – jedenfalls ein sehr toller Post, und ich hoffe, dass wir den vorbereiteten auch mal zu lesen bekommen (?).
Ein schönes Wochenende,
Casey
Tolles Kleid 🙂
Wow, vielen Dank für den tollen Post. Ja es stimmt schon, man sollte viel positiver denken, aber das fällt mir auch äußerst schwer.
Wow, der Post ist wirklich toll!
Der Trick mit den Sätzen ist eine super Idee, damit kann man irgendwo auch sein Gehirn ein bisschen austricksen und redet sich wirklich nicht alles schlecht 🙂
Die Fotos sind natürlich auch wunderschön <3
Liebe Grüße
http://nilooorac.blogspot.de
Ganz toller Post, danke!!! Werde mir einiges davon öfters vor Augenhalten müssen……
Rosa
Styleyourselfinstyle.blogspot.com
Wow, klasse Post so wahre Worte und wunderschöne Bilder. 😉
Wünsche dir ein schönes Wochenende…
Heisst das, dass du dein Studium abgebrochen hast? Wenn etwas nicht passt und man sich nur mehr dazu quälen muss, hat es glaube ich wirklich keinen Zweck. Das schadet dann eher der Gesundheit/Psyche, als dass es einen Mehrwert hat. Was machst du denn jetzt? Bloggst du hauptberuflich?
Ich bekomm nix mehr mit :-D.
Ich neige auch dazu, alles sehr schnell schwarz zu sehen. Früher habe ich mich gerne "Pessimist aus Überzeugung" genannt, weil auch irgendwie immer alles schief lief. Aber wie du schon sagst, wenn man nur negative Gedanken hat, dann manifestieren die sich auch…
Schöner Post!
Ein super toller Beitrag. Manchmal stecke ich viel zu Schnee den Kopf in den Sand, aber sage mir dann immer, dass es doch irgendwie weiter geht und sich eine Lösung findet.
beautiful photos! I am delighted:)
swiatwkolorzeblond.com
Toller Beitrag. Danke!
Und das SOI ist übrigens angekommen und bereitet mir viel Freude. Danke!
Alles Liebe
Ulla
One Moment
Super, das freut mich!
Deine Freitagsposts sind immer toll und die Bilder sind so klasse.
Liebst Minnja
http://www.minnja.de
Der Beitrag ist so gut! 🙂 Die Nummer 2. mache ich auch immer in den Läden.
Das Kleid ist auch so schön und steht dir echt gut!
LG <3
Echt toller Post, finde es schön, dass du so etwas auch auf deinem Blog teilst! Und natürlich schönes Kleid!
http://orryginal.com/
inspirierender Post, und wunderschöne Fotos! 🙂
xo
Ein schöner motivierender Post. Ich tendiere auch dazu alles totzugrübeln und mir viel zu viele negative Gedanken machen. Aktuell auf meinen Job bezogen. Man sollte einfach alles positiver angehen! 🙂
Danke für deine Worte und ganz tolle Fotos – ich liebe deinen Freitagspost!
LG Sonja
Was für ein toller und motivierender Blogeintrag! Ich neige auch dazu schwarz zu sehen und wenn ich im Stress bin einfach zu sagen 'ich schaff das nicht mehr'.
Ich werde versuchen deine Tipps mitzunehmen 🙂
Alles Liebe, Salo
Sehr sehr toller Post! Wie immer wunderhübsche Fotos und tolle kleine Gedanken. 🙂
Sehr gut! 🙂
Liebe Andrea!
Ich danke dir für diesen tollen Post. Wenn ich wieder mal ein bisschen deprimiert bin, werde ich diesen Post wieder aufrufen 🙂 Er ist sehr motivierend und mit Sicherheit einer deiner besten Freitagsposts 🙂
Liebste Grüße
Lisa
Wieder Mal ein super toller Post, mit dem du vollkommen Recht hast! 🙂
Liebe Grüße, Vanessa
von fashion of lemoande
Definitiv einer meiner Lieblingsposts. Wow 🙂 Voll motivierend.
Vielen Dank <3
So nice photos! <3
Hi,
Toller Post und ich freue mich sehr, dass du positive Worte gefunden hast! … Zu Macfit kann ich dir sagen: Nimm jemanden mit, wenn es geht. Und bleib bei dem Motto "Schei** auf die anderen" 🙂 das versuche ich auch immer. Musik hilft mir – auch einfach um gute Laune zu bekommen 😀
Viel Grüße
Hella
Danke für die tollen Tipps! 🙂
Ein echt total schöner post mit klasse Tipps! Gerade das mit dem Aussehen kenne ich so gut…. Da muss man sich echt einfach mal zusammenreißen und sich sagen "Nein, ich bin schön und alles ist okay so". Außerdem muss man ja nicht immer perfekt sein.
…. ein echt schönes Kleid übrigens & wie immer wunderschöne Bilder!! :-))
Ganz viele liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr 🙂
Nastassja
[…] Stop the Negativity Darüber habe ich schon mal einen Freitagspost geschrieben – hier. Es ist leider so – zuviele negative Dinge in unserem Leben beeinflussen uns auch negativ. […]
[…] Es bringt nichts. Es ändert rein gar nichts an der Situation. Es ist ungefähr das Gegenteil von Positivem Denken. Das Leben ist nicht perfekt und defintiv nicht immer schön, egal was einem so manche Instagram […]
[…] Positiv denken ist sehr wichtig. Mach dir nicht so einen Kopf – erlaube es gar nicht erst, zu viele negative Gedanken zu entwickeln. Das hilft mir sehr. Grübeln ist ganz schlimm! […]
[…] habe mal einen Post über Dinge geschrieben, die mich glücklich machen und auch darüber, wie man negative Gedanken stoppen kann. Tatsächlich sind es die kleinen Dinge, die wirklich viel ausmachen für unser […]
[…] machen uns aus. Vielleicht glaubt keiner sonst an dich, doch du musst dir selbst vertrauen – positives Denken! Nichts verdrängen Die eigenen Gefühle zu verdrängen, auch wenn es Ängste und Zweifel sind, […]
[…] Positiv denken, Leute! Ich habe mir „The Commuter“ mit Liam Neeson angeschaut, der in seiner Pendelstrecke fast alle Fahrgäste kennt und in kriminelle Machenschaften miteinbezogen wird. Ok, so spannend ist es bei mir nicht und ich kenne auch gewiss niemanden an Bord der S-Bahn. Doch es gibt Hilfsmittel, die täglichen Stunden in den Öffis zu überstehen! […]
[…] – negative Gedanken verfolgen auch mich nur zu oft. Gerade deswegen lese ich viel über Persönlichkeitsentwicklung, […]